Energiesparen im Haushalt

Energiesparen im Haushalt

Umwelt- und Verbraucherinstitutionen haben in zahlreichen Publikationen und factsheets Tipps zusammengestellt, auf welche Art und Weise man Energie einsparen kann. Gleich ob Strom, Wärme- oder Kühlenergie, für Klima und Geldbörse ist die beste Energie jene, die man gar nicht erst benötigt.

Energiesparen im Haushalt leicht gemacht – hier findest du alltagstaugliche Top-Tipps.

INHALTSVERZEICHNIS

Energiesparen beginnt im Haushalt

Die Energiekrise hat Energiesparen verstärkt in den Fokus von uns allen gerückt, damit auch die schon lange definierten Klimaziele. Oft sind es schon kleine Handgriffe, die große Wirkung zeigen: ein paar einfache Tricks helfen, deine Stromkosten im Haushalt zu senken. Schon die Wahl der richtigen Beleuchtung oder der Griff zum Wasserkocher statt zum Kochtopf kann auf deiner nächsten Jahresabrechnung die ersten Erfolge zeitigen.

BestAger Tipp 1: Standby vermeiden - Elektrogeräte ausschalten

Wusstest du, dass der für den Verbraucher nicht sichtbare, „Bereitschaftsmodus“, bekannt auch unter „Standby-Modus“ von Elektrogeräten, in einem typischen österreichischen Haushalt etwa 5 Prozent des gesamten Stromverbrauches ausmacht?

Demnach werden pro Jahr in Österreich laut WWF über Standby rund 811 Millionen Kilowattstunden verschwendet – das entspricht der Arbeitsleistung eines Donaukraftwerks. Und umgelegt auf den aktuellen Strompreis wären das mehr als 200 Millionen Euro – die einfach so verpuffen.
In jedem Haushalt finden sich 10 bis 20 solcher Geräte mit Standby, wie zB. TV, HiFi-Anlagen, DVD-Player, Satellitenempfänger, DVB-T Empfänger, Spielekonsolen, Drucker und vieles mehr.

BestAger haben den Ruf ihrer Eltern ja noch im Ohr „Licht ausdrehen nicht vergessen“! Daher wird dir der Tipp einfach von der Hand gehen, Elektrogeräte nach Gebrauch ganz vom Stromnetz zu nehmen. Das ist leicht ersichtlich, sobald alle Kontrolllampen erloschen sind. Die Mühen rechnen sich!

Wenn du Verteilersteckdosen verwendest, die über einen eingebauten Ausschalter verfügen, verhinderst du mit einem Klick, dass mehrere Geräte unnötig Strom fressen.

Dieser Handgriff spart dir pro Jahr, wie eingangs erwähnt, rund 5 % der gesamten Stromkosten – oder gut und gern 50 bis 60 Euro.

Standby abschalten

Energiesparen im Haushalt
BestAger Tipp 2: Stromsparend waschen

Generell gilt beim Thema Energiesparen im Haushalt: den Großteil der Energie verbraucht eine Waschmaschine zum Aufheizen des Wassers. Das heißt, je weniger geheizt werden muss, umso sparsamer ist das Gerät. Um die Temperatur des Wassers zu halten, wird deutlich weniger Strom benötigt. Wie viel Wasser und Strom einzelne Programme benötigen, ist abhängig von der Herstellerfirma.

Schalte die Waschmaschine erst ein, wenn sie voll ist. Viele Verunreinigungen, darunter Straßenstaub oder Schweiß, lassen sich auch mit niedrigen Temperaturen gut entfernen. Du sparst am meisten Energie, die Waschmaschine im passenden Programm voll beladen mit niedriger Temperatur (30-40°C) zu betreiben und ab und zu weiße Wäsche mit 60°C und Vollwaschmittel zu waschen.

Energiesparendes Waschen
Energiesparen beim Waschen

Längeres Waschen heißt Energiesparen

Öko-Programme, die sehr lange laufen, sind energiesparend, weil sie mit weniger Wasser arbeiten. Optimale Waschergebnisse hängen von folgenden Faktoren ab: Zeit, Temperatur, Waschmittel und Mechanik. Öko-Programme arbeiten mit weniger Wasser und lassen die Wäsche in Stehzeiten länger in der Waschlauge einweichen.

Fazit

Waschen mit 90 °C Wäsche verbraucht ca. das Fünffache der Energie einer Niedrigtemperaturwäsche (30 °C), Waschen bei 60 °C immer noch das Doppelte bis Dreifache. Thema Trocknen: Lass deine Wäsche – wenn möglich – an der Luft gratis trocknen. Der Wäscheständer spart nicht nur Geld, sondern verbessert sogar das Raumklima.

BestAger Tipp 3: Stromsparend kühlen und gefrieren

Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen im Durchschnitt 10-15% des gesamten Stromverbrauches eines Haushaltes. Eine Energiesparende Nutzung der Geräte kann zwischen 30% und 50% der Kühlenergie einsparen helfen – das sind im 4-Personen-Haushalt pro Jahr immerhin zwischen 100 und 250 kWh oder 42-105 € (Strompreis laut e-control rd. 0,42 € pro kWh, Stand März 2023). Um dieses Einsparpotenzial zu nutzen solltest du folgende Tipps beherzigen:

Die richtige Kühltemperatur

Eine zu tiefe Kühl- und Gefriertemperatur verbraucht unnötig viel Strom. Optimal sind Temperaturen von +5 °C bis +7 °C im Kühlschrank und -18 °C im Gefriergerät. Bei neueren Geräten kann die Temperatur direkt eingestellt werden. Bei Geräten mit Stufen-Drehregler lohnt sich die Anschaffung eines Kühlschrankthermometers, das du am besten in die Mitte des Gerätes legst und so die richtige Kühl-Stufe herausfindest. 

Tiefkühlschrank abtauen

Eine Eisschicht von einem Zentimeter im Gefriergerät erhöht den Energieverbrauch bereits erheblich. Abtauen ist dann zu empfehlen. Der Inhalt kann bei Minusgraden im Freien oder sonst im Kühlschrank zwischengelagert werden.
Wenn die Eisschicht nach erfolgreichem Abtauen schnell wieder nachwächst, ist zumeist eine Dichtung defekt oder es besteht ein Problem beim Kühlkreislauf. In diesem Fall ist der Tausch der Dichtung oder eine Reparatur durch einen Fachbetrieb notwendig.

Eisschicht auf der Kühlschrank-Rückwand bedeutet, dass die Temperatur viel zu niedrig eingestellt ist.

Energiesparen Kühlschrank

Türe zu!

Der Kühlschrank ist kein Fernseher! Wenn du also gerne – unentschlossen – einen längeren Blick in den Kühlschrank wirfst, muss dir bewusst sein, dass kostbare Kühlenergie entweicht. Vermeide daher häufiges und langes Öffnen der Kühlschranktüre. Besser ist es, zweimal kurz auf- und zuzumachen als die Türe offen stehen zu lassen, während man sich ein Glas einschenkt.

Wichtiger Tipp zum Energiesparen im Haushalt: Stelle den Kühlschrank nicht unmittelbar neben Heizkörper oder Geräte, die Wärme abstrahlen. Denn je wärmer die Umgebungstemperatur ist, desto höher ist der Stromverbrauch des Geräts.

Ein gut gefüllter Kühlschrank muss sich weniger anstrengen, wenn zimmerwarme Produkte eingeräumt werden. Ein Teil der Kühlung wird von den bereits eingelagerten Produkten übernommen.
Apropos: frisch gekochte Speisen immer erst auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, bevor sie in den Tiefkühler oder Kühlschrank eingelagert werden.

Reparieren oder Austauschen?

Ob eine Neuanschaffung Sinn macht, hängt von der Energieeffizienzklasse des alten und neuen Modells sowie vom Alter ab. DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt bei Geräten älter als 10 Jahre oder bis Energieeffizienz-Klasse B (nach alten Effizienzklassen) eine Stromverbrauchsmessung. Der Messwert kann anschließend mit den Angaben zum Energieverbrauch eines neuen Gerätes verglichen werden. Wird durch ein effizienteres Gerät eine Stromeinsparung von 50-80 Prozent erzielt, lohnt sich die Neuanschaffung.

Größe richtig wählen und sparsam nutzen

Achte beim Neukauf auf den passenden Gerätetyp und die richtige Größe. Nicht genutzte Gefrierfächer oder überdimensionierte Geräte verbrauchen unnötig Strom und führen zu Mehrkosten.

Wichtig: Auch bei einem Gerät mit niedrigem Energieverbrauch ist die energiesparende Nutzung das Um und Auf. Denn sorgloser Umgang macht die Wirkung des besten Gerätes zunichte!

Energieeffiziente Haushaltsgeräte

Energiesparen im Haushalt
BestAger Tipp 4: Kochen leicht gemacht

Selbst kochen ist nicht nur gesund sondern macht Spaß wenn man dabei auch noch Energie sparen kann. Die folgenden 8 Tipps zeigen ganz leicht, wie du beim Kochen den Energieverbrauch reduzieren kannst.

Der passende Topf

Verwende immer einen Topf, der auch zur Herdplatte passt. Wenn der Topf kleiner als die Platte ist, verbrauchst du unnötig viel Energie. Wenn er zu groß ist, dauert das Erhitzen länger. Verwende dabei für jedes Gericht auch immer den kleinstmöglichen Topf, da sich kleinere Töpfe schneller erhitzen, womit du Zeit und Energie sparst. Wichtig: achte darauf, dass der Deckel zum Topf passt.

Der passende Deckel

Wer beim Kochen den Deckel oben lässt hat schon halb gewonnen und verkürzt die Kochzeiten erheblich: So werden 1,5 Liter Wasser mit Deckel dreimal schneller zum Kochen gebracht als ohne. Damit kannst du richtig Energie sparen. Außerdem ist das Essen schneller fertig. 

Neues Kochgeschirr

Neue Töpfe und Pfannen helfen beim Energiesparen. Diese speichern die Wärme länger und haben zudem, da neuwertig, in der Regel einen ebenen Boden. Wenn bei älterem Kochgeschirr der Boden nicht mehr gleichmäßig flach ist, kommt es bei der Wärmeübertragung zu Energieverlusten und damit zu einem höheren Verbrauch. 

Wohnen im Alter

Restwärme nutzen

Schalte den Herd nach dem Aufkochen zurück, dann ein paar Minuten vor dem Ende aus und gare mit der Restwärme weiter. Diese liefert meist ausreichend Hitze um jedes Gericht gut gelingen zu lassen. 

Nur so viel Wasser wie nötig

Ob Nudeln, Knödel oder Reis, verwende nur so viel Wasser zum Kochen wie nötig. Du sparst wertvolles Trinkwasser und Energie, denn weniger Wasser verdampft schneller. 

Wasser- und Eierkocher

Wasserkocher oder Topf, das ist hier die Frage. Gleich ob Tee, Kaffee oder Frühstücksei. Heißes Wasser solltest du am besten mit einem Wasserkocher erhitzen. Das ist energiesparender als der Herd und geht schneller. 

Backofen nicht vorheizen

Für viele Gerichte ist es nicht nötig den Backofen vorzuheizen. Zudem solltest, wie auch beim Herd, kurz vor Ende der Backzeit den Backofen ausschalten und so die Restwärme nutzen. Schalte statt Ober- und Unterhitze auf Heißluft – die Luft im Ofen verteilt sich bei Heißluft gleichmäßiger und so kannst du die Temperatur um ca. 20 Grad niedriger einstellen als im Rezept angegeben. 

Kleinere Mahlzeiten in die Mikrowelle

Kleinere Speisen oder auch Getränke wie Milch wärmst du am besten in der Mikrowelle auf. Diese verbraucht weniger Energie als ein Herd und ist für diesen Zweck perfekt geeignet. Komplette Mahlzeiten sollten allerdings nicht in der Mikrowelle zubereitet werden.

Ich hoffe, wir konnten dir einige einfache und wirksame Tipps zum Energiesparen im Haushalt vermitteln.

Natürlich ist das nur ein Bereich, den Jeder von uns beeinflussen und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann.

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Jörg Schaden
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