Haarausfall

Was tun gegen Haarausfall ab 50?

HILFE HAARAUSFALL! Dein Haar war immer kräftig und hatte Spannkraft, ab 50 plus wurde die einst dichte Haarpracht spärlicher, die Bürste ist nach dem Waschen voll mit Haaren, der Scheitel wird breiter, die Kopfhaut beginnt durch zu scheinen, das Haar wirkt kraftlos und stumpf.

In unserem Beitrag besprechen wir, was du gegen Haarausfall ab 50 tun kannst, welche (Haus-) Mittel es gibt. Einfach hinnehmen müssen wir das Problem nicht – wer den Grund kennt, kann in den meisten Fällen auch dagegen vorgehen – mit der richtigen Lebensweise und Therapie.

Dafür musst du auch wissen, welche verschiedenen Formen und Ursachen von „Alopezie“ (= Haarausfall) es gibt.

Inhaltsübersicht

Volles, glänzendes Haar verbinden wir mit Schönheit und Gesundheit: wer wünscht sich das nicht?

Ab der Lebensmitte – etwa ab dem 50. Lebensjahr, bei Frauen sehr häufig mit Eintritt der Wechseljahre – sind nicht nur graue und dünne Haare, sondern auch Haarausfall ein häufiger Aspekt des natürlichen Alterungsprozesses. Rund die Hälfte aller (weißen) Frauen und Männer über 50 sind von Haarausfall betroffen.

Entwarnung gibt es, wenn du nicht viel mehr als rund 100 Haare täglich verlierst – das ist vollkommen normal. Wenn deutlich mehr Haare ausgehen und auch nicht mehr nachwachsen, solltest du etwas dagegen unternehmen.

Aber was tun gegen Haarausfall ab 50?
Du selbst kannst vorbeugend einiges beitragen, um schönes und gesundes Haar auch als BestAger zu behalten: hochwertige, natürliche Haarpflege (am besten bio), Bewegung und gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf. Vermeide zu viel Alkohol, Nikotin und Zucker.

Übrigens: bei einer kürzlich veröffentlichten Studie zum Thema Haarausfall bei Frauen im Alter wurde Übergewicht (Body Maß Index > 25) als relevanter Faktor identifiziert.

Haarausfall Frau im Alter

URSACHEN & FORMEN VON HAARAUSFALL

Die Ursachen für Haarprobleme und Haarverlust sind vielfältig. Das reicht von zu viel Stress, Vitaminmangel über Nebenwirkungen von Medikamenten, falsche Haarpflege bis hin zu chronischen Krankheiten.

Der bei weitem häufigste Grund – bei Frauen und Männern – ist allerdings der genetisch bedingte Haarausfall.

▸ Erblich bedingter Haarausfall (Alopecia areata)

Darunter versteht man eine erhöhte Empfindlichkeit auf das männliche Hormon Testosteron. Während das weibliche Hormon Östrogen unsere Haare schützt, lässt das männliche Hormon sie feiner und schütterer werden.

Haarausfall bei Männern ab 50

Der erblich bedingte Haarausfall ist eine typische Alterserscheinung bei vielen Männern.

Zuerst lichten sich die Haare an der Stirn (die berühmten Geheimratsecken) und an den Schläfen, dann wird das Haar am Oberkopf dünner. Immer mehr Haarwurzeln sterben ab. Es bildet sich eine Glatze am Hinterkopf, oftmals bleibt nur ein Haarkranz bestehen.

Grund ist eine Überempfindlichkeit gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron, es lässt die Haarwurzeln schrumpfen.

Haarausfall bei Frauen ab 50

Frauen bekommen bei anlagebedingtem Haarausfall selten total kahle Stellen, der Haarverlustl zeigt sich meist am Scheitel und kann sich nach hinten ausbreiten. Das Haar ist schütter, die Kopfhaut scheint durch.

Diese Form des Haarausfalls tritt besonders nach den Wechseljahren  – also etwa ab 50  – auf. Mediziner vermuten, dass die Haarwurzeln sehr empfindlich auf die Schwankungen des Hormonspiegels reagieren, vor allem auf das Absinken des Östrogenspiegels.

Haarausfall Mann 50 plus

Als wirksames Mittel gegen genetisch bedingten Haarausfall  – sowohl für Frauen als auch für Männer –  gilt der Wirkstoff Minoxidil, eigentlich ein Mittel gegen Bluthochdruck. Minoxidil fördert lokal aufgetragen das Haarwachstum. Allerdings nur solange man es anwendet, d.h. du musst es konsequent und täglich auftragen. Bei längerer Anwendung kann es leider in manchen Fällen zu Reizungen der Kopfhaut führen.

Für Frauen existieren auch spezielle Tinkturen mit Östrogen – in jedem Fall solltest du alle Behandlungen mit deinem Arzt abstimmen.

▸ Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)

Die Ursachen dieser Art des Haarverlustes sind nicht völlig geklärt – man vermutet eine Autoimmunerkrankung: körpereigene Zellen wehren sich plötzlich gegen die Haarwurzeln und lösen Entzündungen aus.

Typisches Erscheinungsbild sind runde, kahle Stellen zum Beispiel am Bart, am Kopf, an den Augenbrauen. Betroffen sind aber weniger BestAger als viel mehr junge Erwachsene und Jugendliche. Der kreisrunde Haarausfall tritt deutlich häufiger bei Frauen als Männern auf und verläuft oft spontan und schubweise.

Behandelt wird die Alopecia areata durch Auftragen von hautreizenden Substanzen auf die kahlen Stellen – durch die Irritation der Haut soll das Haarwachstum stimuliert werden.

Kreisrunder Haarausfall

▸ Diffuser Haarausfall (Alopecia diffusa)

Beim diffusen Haarausfall gibt es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau, aber auch hier sind Frauen deutlich öfter betroffen. Das Kopfhaar wird dünner, lichter, die Kopfhaut schimmert durch – kahle Stellen gibt es in diesem Fall nicht.

In erster Linie sind Nährstoff- und Mineralstoffmangel Ursache für diffusen Haarausfall. Maßnahmen dagegen sind damit eine gründliche Entsäuerung und ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen über gut 3 Monate.

Weitere Gründe können sein: Stress, Schwangerschaft, Hormontherapie, Schilddrüsenstörungen, Chemotherapie, Eisenmangel, Medikamentennebenwirkungen oder auch ein „Überpflegen“ der Haare (Brennschere, zu heißes Föhnen, zu häufiges Haarewaschen…)

WAS TUN BEI HAARAUSFALL AB 50?

Wie Haarausfall behandelt wird, hängt von Ursache und Form des Haarverlusts ab.

Deshalb: keine Selbstdiagnose, keine Experimente auf eigene Faust, sondern besprich dich unbedingt vor der Therapie mit dem Arzt, der Ärztin deines Vertrauens: sie finden heraus, ob der Haarausfall genetisch bedingt ist, oder z.B. Eisenmangel, eine Schilddrüsenerkrankung vorliegt, ein Medikament verantwortlich ist…

Das Mittel der Wahl zur Behandlung genetisch bedingten Haarausfalls ist wie erwähnt Minoxidil, das permanent verabreicht werden muss. Du kannst es in der Apotheke ohne Rezept erhalten, es ist aber nicht frei von Nebenwirkungen und die Abklärung mit deinem Arzt ratsam.

Beim kreisrunden Haarausfall kommen Cremen mit durchblutungsfördernden oder hautreizenden Stoffen, Therapien mit Kortison, Immun- oder photochemische Therapien in Frage.

Bei diffusem Haarausfall zeigt die Zufuhr von Nähr- und Mineralstoffen gute Wirkung.

Ausführliche medizinische Informationen findest du hier.

WIE KANNST DU HAARAUSFALL 50 PLUS VORBEUGEN?

Du selbst kannst einiges dazu beitragen, um dem Haarausfall vorzubeugen bzw. dagegen vorzugehen.

Eine gesunde Lebensweise tut nicht nur deinem Haar gut, sondern Körper, Geist und Seele.  Alles mit Maß und Ziel, ohne Druck und angepasst an deine Konstitution und deinen Wohlfühlpegel.

▸ Gesunde Ernährung

Dem Thema gesunde Ernährung für BestAger werden wir noch viele ausführliche Beiträge widmen. Heute geht es um die Nährstoffe, die gut sind für dein Haar.

Achte auf Vitamine, Mineralien und reichere deine Ernährung an mit Vitamin A (Paprika, Karotte, Spinat..), Vitamin B (Nüsse, Fleisch, Fisch, Milchprodukte..), Vitamin C (Zitrusfrüchte, Schwarze Johannisbeere, Hagebutte, Brokkoli..) und Eisen, Zink, Biotin, Selen, Kupfer …an.

Vitamine gegen Haarausfall

▸ Vermeide mechanische Strapazen

Straff nach hinten zum Pferdeschwanz oder Knoten zusammengebundene Haare können auf Dauer die Haarfollikel schädigen, die für das Wachsen der Haare zuständig sind. Besser du trägst das Haar offen.
Druckstellen am Kopf durch einen Helm oder andere Kopfbedeckungen solltest du ebenso vermeiden.

▸ Behandle dein Haar mit Gefühl

Bürsten mit Naturborsten sind schonend und ökologisch, kämme dein Haar mit sanftem Druck und vermeide es zu reißen, vor allem bei nassem Haar. Grobes Trockenrubbeln nach dem Waschen tut deinem Haar nicht gut, besser du tupfst es mit dem Handtuch trocken. Und achte auf die Temperatur beim Föhnen, bitte nicht zu heiß und halte genug Abstand mit deinem Handföhn.

▸ Stress macht krank

und ist die Ursache vieler Erkrankungen, Stress kann auch für Haarausfall verantwortlich sein. Versuche dich zu entspannen – welche Methoden (z.B. Yoga oder Chi Gong) für Bestager am geeignetsten sind, werden wir in kommenden Beiträgen ausführlich behandeln. Jedenfalls tut Ausgeglichenheit und innere Ruhe nicht nur der Haarpracht, sondern auch Körper und Seele gut.

▸ Chemie, nein danke

Chemische Einwirkungen auf dein Haar nach Möglichkeit vermeiden oder nicht zu häufig anwenden: Dauerwelle, Tönung, Färben, Chlorwasser in Schwimmbädern, synthetische Shampoos…. 

▸ Haarpflege

Herkömmliche, synthetische Shampoos und Conditioner enthalten aggressive und reizende Inhaltsstoffen wie Tenside, Silikone, Sulfate, ungesunde Alkohole, Parabene, und billiges Mineralöl. Auf der sicheren und gesunden Seite bist du mit zertifizierten Bio-Produkten.

Welche Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten du vermeiden solltest, kannst du in unserem Blog dazu nachlesen.

Natürliche Haarpflege

▸ Haartransplantation

Dabei werden Haarfollikel vom Hinterkopf (die auf lebenslanges Wachstum eingerichtet sind) entnommen und auf den kahlen Stellen eingesetzt. 

▸ Perücke

Eine Perücke hilft, wenn der Haarverlust weit fortgeschritten ist und kann auch damit einhergehende emotionale Belastungen mildern.
Mit einem Verordnungsschein deines Arztes ist eine Perücke bei krankheitsbedingtem Haarausfall in den meisten Fällen erstattungsfähig. Erkundige dich bei deiner Krankenversicherung.

▸ Akzeptanz

Wenn alle Möglichkeiten fehlschlagen, keine der genannten Methoden gegen Haarverlust hilft, bleibt wohl nicht anderes übrig als Akzeptanz des Unvermeidlichen. Das Beste ist, du versöhnst dich mit deinem neuen Aussehen und trägst es mit Selbstbewußtsein.

Ganz bestimmt nicht einfach – für Frauen noch mehr als für Männer. Berühmte und gut aussehende Männer mit Glatze kennen wir alle: Bruce Willis, Sean Connery, Zinedine Zidane, Christian Berkel..

Wem der Mut zur Glatze noch fehlt, kann sich mit Tüchern, Bändern, Mützen oder eben mit einer Perücke behelfen.

DIE RICHTGE PFLEGE BEI HAARAUSFALL

Grundsätzlich nehmen Unverträglichkeiten mit dem Alter bei vielen Menschen zu. Sie reagieren empfindlich auf Umweltgifte und viele synthetische, reizende Stoffe in Lebensmitteln und auch in Kosmetik. Deshalb ist auch eine hochwertige natürliche Haut- und Haarpflege bei 50 Plus zu empfehlen.

Bei Haarausfall oder generell auch bei empfindlichem Haar im Sinne der Prävention: verwende reizarme, milde und natürliche Pflege zur Kräftigung der Haarwurzeln und zur Stärkung der natürlichen Schutzschicht der Kopfhaut. Empfindliche Kopfhaut reagiert oft mit Schuppen, Jucken oder vermehrtem Haarausfall auf agressive Produkte.

Achte auf zertifizierte Biopflege, sie verwendet Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau und erlaubt nur schonende Herstellungsmethoden. Schau dir die Produkte deiner Wahl genau an – viele Unternehmen schwimmen auf der Natur- und Biokosmetik-Welle ohne zu halten, was sie versprechen. „Green-washing“ ist leider sehr weit verbreitet. 
Wenn du mehr über die richtige Hautpflege im Winter für 50Plus wissen möchtest, lies unseren Blogbeitrag.

Für die Haarwäsche verwende Shampoos ohne reizende synthetische Inhaltsstoffe wie agressive Tenside, Silikone, Sulfate, Parabene oder ungesundem Alkohol. Welche Inhaltsstoffe in Kosmetik du vermeiden solltest, kannst du hier nachlesen.

Bei normal verschmutzem Haar reicht eine Wäsche völlig aus. Die Haare anfeuchten, eine kleine Menge Shampoo zwischen den Händen aufschäumen und ins Haar einmassieren. Und immer daran denken: sehr gründlich mit lauwarmen Wasser ausspülen, Reste von Shampoo können die Kopfhaut reizen.

▸ Do It Yourself - DIY

Als natürlichen Conditioner kannst du dir ganz einfach eine Essigspülung selber machen.  Keine Sorge, der Essiggeruch verfliegt nach wenigen Sekunden. Belohnt wirst du mit Haar, das sich leicht durchkämmen lässt und wunderbar glänzt.

Du brauchst:
  • 2 Teelöffel Apfel-, Himbeer- oder Weinessig 
  • 1 Liter Leitungswasser
Und so geht's:

Essig und Wasser vermischen, am Haaranssatz beginnend auf Kopfhaut und Haar verteilen. Nicht ausspülen und wie gewohnt föhnen oder stylen.

was tun in der Pension

Wir möchten, dass du dich in deinem Körper wohl fühlst. In jedem Alter und in jedem Lebensabschnitt. Manchmal fällt es nicht ganz leicht, sich mit 50 Plus den neuen Herausforderungen zu stellen – aber es trifft uns alle und gehört zum Älterwerden dazu.

Wir halten nichts von „AntiAging“, wir plädieren für „Well-Aging“, wir sind selbstbewußt und stehen zu unserem Alter. Wir sind aktiv, erfahren und ein wichtiger Gesellschafts- und Wirtschaftsfaktor. Als die BestAger unserer Generation haben wir viele spannende und schöne Jahre vor uns.

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Mag. Ulrike Ischler
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