Lebenslange Fitness

Der einfache Weg zu lebenslanger Fitness

In diesem Artikel möchte ich einen Überblick geben, welche Grundvoraussetzungen nötig sind, damit es einfach sein kann, um ein Leben lang fit und vital zu sein.

Drei Dinge sind hier besonders entscheidend:

▶︎ Erstens ist es so wichtig, sein „Warum“ zu kennen, also den intrinsischen Antrieb für das Erreichen und dauerhaft Halten der eigenen Fitness- und Gesundheitsziele. Viele konzentrieren sich meist nur auf die Erreichung ihrer kurzfristigen Ziele.

▶︎ Zweitens muss der Aufbau von Routinen im Fokus liegen und drittens müssen diese leicht in den Alltag integriert werden können.

▶︎ Nach meiner Erfahrung ist bei vielen Menschen die Herangehensweise für die Themen Fitness und Gesundheit oft nicht so konsequent wie in anderen Bereichen. Beispielsweise werden die Ziele und Ergebnisse im Berufsleben viel fokussierter und langfristiger verfolgt.

 

Ingemar Pohl ist ein erfahrener Personal- und Athletiktrainer mit über 18 Jahren Berufserfahrung. Er besitzt umfassende Qualifikationen in Fitnessökonomie und zahlreichen spezialisierten Trainings- und Rehabilitationsmethoden.

Seit 2013 ist er selbständig als Personal Trainer tätig, unter anderem mit Spezialisierung auf einen ganzheitlichen Fitness- und Gesundheitsansatz für Männer ab 55.

Viele der gesetzten Ziele sind eher ein „ich würde gerne wollen“, aber kein „ich muss“. Ganz abgesehen davon, dass die meisten Menschen überschätzen, was in 2-3 Monaten möglich ist, aber unterschätzen, was in einem Jahr erreichbar ist.

Allerdings ist es nicht ihre Schuld, da viele Anbieter mit übertriebenen Marketing-Versprechen wie 12 kg weniger in 8 Wochen locken. Die meisten Ziele sind für Menschen, die bis jetzt noch keine Fitness- und Gesundheitsroutinen fest in ihr Leben integriert haben, nicht sehr realistisch.

Trotzdem lassen wir uns von den Versprechungen immer wieder motivieren und führen dann (auch aufgrund unserer Ungeduld) von heute auf morgen große Veränderungen in unserem Trainings- und Essverhalten durch. Somit begeben wir uns auf den schweren Weg, die Fitness- und Gesundheitsziele zu erreichen und dauerhaft zu halten. Denn diese radikale Änderung unseres Verhaltens ist dann auch der Grund, warum es bei vielen Menschen nicht zum gewünschten Ergebnis, sondern zu Frustration und mehrheitlich nach drei Monaten oder früher zum Abbruch führt.

INHALTSVERZEICHNIS

Das Warum und die langfristigen Ziele

Es ist so viel einfacher, wenn man schon von Anfang an richtig startet und sich mit den eigenen dahinter liegenden Zielen beschäftigt, also dem „Warum“; dem „was treibt mich wirklich an?“
Denn wenn wir den Sinn hinter unserem Tun verstanden haben, dann brauchen wir viel weniger Willenskraft und Motivation, um auch mal in Zeiten, in denen es schwerer wird, durchzuhalten.

Gute Fragen, um das Warum herauszufinden, sind:

▶︎ Was würde passieren, wenn ich meine Ziele nicht erreiche?

▶︎ Was ermöglicht es mir, wenn ich meine Ziele erreiche?

▶︎ Was würde sich jetzt verändern, wenn ich mein Ziel schon erreicht hätte?

Wenn das Ziel, der Gedanke, der uns motiviert, etwas mit uns macht (also eine gewisse emotionale Reaktion hervorruft), dann haben wir unser Warum oder zumindest einen Teil dessen gefunden. Allerdings kann es auch einige Zeit dauern, bis wir unser Warum gefunden haben.

Die kurzfristigeren Ziele wie weniger Schmerzen, mehr Muskeln, fitter im Alltag, ein paar Kilo verlieren …, sind alles untergeordnete Teilziele vom Warum, aber meist sind sie verantwortlich für unsere Motivation, Essens- und Verhaltensumstellungen durchzuführen.

Oft steht und fällt daher in der Praxis die Motivation und das Durchhaltevermögen mit der Erreichung dieser kurzfristigen Ziele, vor allem wenn man sein Warum nicht kennt.

👉 PRAXISTEST:
Um für sich ein besseres Verständnis zu bekommen, wie wichtig und auch leicht oder schwer erreichbar die selbst gesetzten Fitness- und Gesundheitsziele sind, kann man folgenden Vergleich machen:

Denk an ein Ziel, welches Du in der Vergangenheit erreicht hast, weil es Dir wirklich wichtig war. Bei dem es keine Ausreden, kein „Ich kann das nicht“ oder „ich habe doch keine Zeit“ etc. gab.

Vergleiche dieses Ziel nun mit Deinem gesetzten Fitnessziel.

Wie war Dein Handeln, Denken, Deine Einstellung zu dem damals so wichtigen Ziel und wie ist es jetzt beim aktuellen Ziel im Bereich Fitness und Gesundheit? Gibt es Parallelen oder große Unterschiede?

Der einfache Weg zu lebenslanger Fitness

Leichte Integration in den Alltag, um Routinen aufzubauen

Ein weiterer wichtiger Punkt für den leichten Weg zu lebenslanger Fitness bzw. der Erreichung der gesetzten Ziele ist die leichte Integration in den eigenen Alltag. Erst dann können neue Routinen entstehen, die alles so viel leichter machen.

Damit es eine Routine werden kann, sollte es uns kaum Zeit und Mühen bereiten, etwas Neues einzubauen und durchzuführen, und zwar am besten täglich.

Dafür reichen anfangs schon ein paar Minuten. Die meisten starten allerdings von 0 auf 100, indem sie mehrmals in der Woche neue Trainingsroutinen für z.B. 3x 45 Minuten einbauen wollen. Das ist jedoch von den normalen Gewohnheiten sehr weit entfernt und führt deswegen schon nach kurzer Zeit zu immer mehr Widerstand von Körper und Gehirn.
Dies ist dann der sogenannte Schweinehund, den jeder kennt und der es uns immer wieder so schwer macht, unsere gesetzten Ziele zu erreichen.

Je größer die Abweichung von unserem Alltag, desto schwerer wird der zu beschreitende Weg.

Fit mit 50 Plus

Beispiele für eine leichte Integration im Alltag?

▶︎ Täglich zusätzliche 1000 bis 3000 Schritte. Bei einer normalen Gehgeschwindigkeit sind 1000 Schritte ca. 8,5 Min. Das lässt sich leicht mit einem Telefonat mit Freunden/Familie oder auch Arbeitskollegen verbinden.

▶︎ Beweglichkeitsübungen für ein paar Minuten direkt nach dem Aufstehen

▶︎ Ein 5-minütiges Krafttraining vor dem Duschen

▶︎ Zur Entspannung/Lockerung nach einem anstrengenden Termin: eine 3-5-minütige Bewegungs-, Mediations- oder Atemübungseinheit

▶︎ Stabilitätsübungen beim Zähneputzen einbauen (z.B. ein Einbeinstand für je 1 Min. auf jedem Bein)

▶︎ Treppen steigen und den Aufzug sowie Rolltreppen meiden.

Wann wird etwas zur Routine und somit viel leichter?

Nach 30, spätestens 60 Tagen ist etwas bis dato Neues für uns zur Routine geworden, wenn wir es täglich gemacht haben. Somit brauchen wir nun deutlich weniger Willenskraft. Ein sehr gutes Beispiel ist Zähneputzen. Das kostet uns keine Energie und findet automatisch statt.

👉 Merke Dir: Für den Aufbau von neuen Fitness- und Gesundheitsroutinen ist es für unser Gehirn nicht wichtig, ob etwas qualitativ besonders gut oder lange gemacht wurde, sondern die Quantität (also täglich ein bisschen bzw. wie oft etwas gemacht wurde) ist entscheidend.

Solltest Du jetzt also für Deine Zielerreichung nur noch kurze Bewegungseinheiten täglich machen und gar keine längeren Trainingseinheiten etc.?

Nein, auf keinen Fall, aber sie bilden die Basis, damit alles, was dann folgt, so viel leichter einbaubar und durchführbar wird. Wenn Du motiviert bist und Zeit hast, dann kannst Du weitere und längere Einheiten wie z.B. ein 30 Minuten Ausdauer- oder Krafttraining zusätzlich in Deiner Woche mit einbauen. Dies solltest Du als Add-on zu Deinen täglichen Fitnessaktivitäten sehen.

Damit die Umsetzung allerdings nicht dem Zufall überlassen wird, sind die Themen der „Blockzeit“ und „Ich kann das“; also der Glaube daran, die Ziele auch wirklich erreichen zu können, sehr wichtig. Über diese beiden Bereiche werde ich dann im nächsten Beitrag genauer berichten.

Der einfache Weg zu lebenslanger Fitness

Wir haben es selbst stark in der Hand, wie unser Leben im Alter aussehen soll.

Lebenslange Fitness ist möglich und ist (D)eine bewusste Entscheidung!

Bei mehr Interesse findest Du auch weitere Informationen auf meiner Webseite: www.ingemarpohl.de

Und hier findest du einen weiteren Beitrag zum Thema „Ist lebenslange Fitness möglich“

Ingemar Pohl
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SN, Hermann Fröschl, 23.7.2024, Das Bild des Alters in unserer Gesellschaft ist oft von Vorurteilen geprägt. Dieser Artikel mit der Professorin für Psychologie des Alterns an der Uni Wien hebt hervor, wie tief verwurzelt negativen Stereotype sind und welche realen Auswirkungen sie auf ältere Menschen haben. Was können wir tun? Den intergenerationalen Dialog fördern, positive Altersbilder fördern: es gibt so viele ältere Menschen, die aktiv, gesund und voller Leben sind. Gesellschaftliche Strukturen anpassen: die Aufhebung des Pensionsantrittsalters könnte vielen älteren Menschen ermöglichen, weiterhin aktiv zu arbeiten und ihre Fähigkeiten einzubringen. https://bit.ly/3WC6fgY

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