Wohnen im Alter in Wien

Wohnen im Alter in Wien: Herausforderungen und Chancen

In unserem Beitrag „Wohnen im Alter“ haben wir gelernt, dass 75% der 50- bis 75-Jährigen dieses Thema verdrängen. Wir BestAger meint, es macht durchaus Sinn, sich rechtzeitig verschiedenste Möglichkeiten über die eigene Wohnsituation im fortgeschrittenen Alter anzusehen.

Wien bietet hier Einiges und „Wohnbuddy“ hat uns dazu einen sehr informativen und positiven Beitrag mit praktischen Beispielen geschrieben.
Vielen Dank an Sandra Thornton von Wohnbuddy und Bühne frei:

Das Älterwerden bringt viele Veränderungen mit sich, insbesondere wenn es um das Wohnen in einer Großstadt wie Wien geht. In dieser Metropole, die für ihre kulturelle Vielfalt und hohe Lebensqualität bekannt ist, stehen ältere Menschen vor spezifischen Herausforderungen, die sowohl soziale als auch praktische Aspekte des Alltags betreffen.

INHALTSVERZEICHNIS

Einsamkeit: Gemeinschaft als Abhilfe

Einsamkeit im Alter ist eine weitverbreitete Herausforderung, die oft mit dem Verlust von Lebenspartner*innen oder sozialen Kontakten einhergeht.

In Wien gibt es jedoch zahlreiche Initiativen und Gemeinschaftsprojekte, die darauf abzielen, soziale Bindungen zu stärken. Seniorentreffpunkte, gemeinsame Aktivitäten und kulturelle Veranstaltungen bieten älteren Menschen die Möglichkeit, sich zu engagieren und eine unterstützende Gemeinschaft aufzubauen.

Eine nachhaltige Wohnform, die sich für mehr Gemeinschaft im Alter etabliert hat und immer beliebter wird, nennt sich „Cohousing“.
Cohousing ist eine Wohnform, bei der Menschen gemeinschaftlich zusammenleben, Räume teilen und sich gegenseitig unterstützen. Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen entsteht eine starke Gemeinschaft, die soziale Interaktion fördert und Kosten spart.

Einsamkeit im Alter

Eine andere Form des Zusammenlebens

…. zeigen diverse Projekte in Senioren- und Pflegewohnhäuser auf:

Die 85-jährige Gerda lebt in einem Seniorenheim mit vielen gleichaltrigen Personen zusammen.
Es gibt aber eine Ausnahme und dies ist die Bewohnung junger Student:innen in einigen der 45 m2 großen Heimzimmer. Imad, 31, ist einer davon. Als Maschinenbaustudent lebt er gemeinsam mit seiner Frau Charlotte im Wohnprojekt „Häuser.Zum.Leben“ im vierten Gemeindebezirk.
Für günstigen Wohnraum sollen die jungen Studierenden Zeit für gemeinsame Ausflüge, Arztbesuche, oder technischen Rat aufbringen. Gerda liebt es, gemeinsam mit Imad- der sie mit dem Rollstuhl druch den Park schiebt, den Flieder im Volksgarten zu bestaunen.

Weiterführende Links:
https://kolokation.weweb.at/
https://plaudertischerl.at/
www.häuserzumleben.at/

Wohnen mit 70

Steigende Mieten: Nutzung div. Unterstützungsprojekte als Schlüssel

Die steigenden Mieten in Wien können eine finanzielle Belastung für ältere Menschen darstellen, insbesondere wenn ihre Einkommen begrenzt sind. Eine sorgfältige Finanzplanung und die Nutzung von Unterstützungsprogrammen können helfen, die Wohnkosten zu bewältigen.

Darüber hinaus setzen sich lokale Organisationen für erschwinglichen Wohnraum im Alter ein, um sicherzustellen, dass ältere Menschen angemessenen Zugang zu bezahlbarem Wohnen haben.

Ähnlich bei der 85-jährigen Ute Karin Höllrigl, welche eine junge Musikstudentin bei sich wohnen lässt.
Die ehemalige Psychoanalytikerin, die nach wie vor aktiv Seminare in Wien, Graz, im Walviertel und sogar bis ins Vorarlberg hält, vermietet, seit dem Auszug ihrer Enkelin aus der geräumigen Altbauwohnung, ein Zimmer an die 28-jährige Musikstudentin Eva.
Die zusätzlichen Mieteinnahmen helfen ihr, die großzügige Wohnung weiter zu finanzieren. Ute Karin freut sich zudem darüber, dass die Wohnung nun nicht mehr so leer ist und jemand sie bewohnt, während sie auf Seminarreisen unterwegs ist.

Weiterführende Links:
https://www.wohnbuddy.com/
https://wohnservice-wien.at/wohnen/wohnen-fuer-alle-ansprueche/wohnen-im-alter/
https://wohnen.casa.or.at/
https://kwp.at/
https://www.stadt-wien.at/wien/soziales-buerokratie/betreutes-wohnen.html
https://www.youtube.com/watch?v=Sqmx51dHDNk&t=193s
https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/18253987/zwischen-diesen-beiden-mitbewohnerinnen-liegen-57-jahre

Alleine in einer großen Wohnung: Wohnraumanpassung und soziale Lösungen

Eine großen Wohnung mit leeren, ungenutzten Räumlichkeiten kann eine einsame, aber vor allem in Städten vielerlebte Erfahrung sein. Eine Anpassung des Wohnraums, um die Bedürfnisse im Alter zu berücksichtigen, und die Schaffung von gemütlichen, funktionalen Bereichen können das Wohlbefinden steigern.

Zudem fördern alternative Wohnformen wie betreutes Wohnen oder Wohngemeinschaften das soziale Miteinander und bieten älteren Menschen die Möglichkeit, in Gesellschaft zu leben. Der Entschluss die eigene Wohnung hinter sich zu lassen und Angebote in der Seniorenbetreuung anzunehmen, ist aber oftmals ein fremder und ungemütlicher Gedanke für ältere Menschen.
Die Bereitschaft, eine junge Person bei sich aufzunehmen oder eine WG mit Gleichaltrigen zu gründen, kann hier eine Alternative darstellen und bedeutet kein Ausziehen aus den eigenen vier Wänden.

Die 87-jährige Erna aus Döbling, kann dazu aus Erfahrung sprechen:
Seitdem ihr Mann vor einiger Zeit verstorben ist, beherbergt Erna die junge Studentin Corinna, 27, in ihrer Altbauwohnung in Döbling. Corinna ist glücklich, eine kostengünstige Wohnung, gegen ein wenig Zeit und Gesellschaft in Wien, gefunden zu haben. Erna hingegen ist froh, der Einsamkeit entgegenwirken zu können und gleichzeitig ein wenig Unterstützung im Alltag zu bekommen.

Obwohl Corinna und Erna in zwei unterschiedlichen Welten- zwischen Sonntagsblättern und Laptops, Küchenradios und Blockchain, Fleisch und Tofu, Einkaufs Trolleys und Handtaschen- leben, finden sie in ihrer WG im zweiten Stock zueinander.

Weiterführende Links:
https://wien.samariterbund.net/senioren-wohngemeinschaften/
https://www.youtube.com/watch?v=-uQ269JTdDI

Erschwerte Alltagserledigungen: Hilfe annehmen und Unterstützungssysteme nutzen

Die Bewältigung des Alltags kann im Alter eine Herausforderung darstellen, besonders wenn bestimmte Aufgaben alleine nicht mehr zu bewältigen sind.

In Wien stehen verschiedene Unterstützungssysteme zur Verfügung, darunter mobile Pflegedienste, Einkaufsservices und ehrenamtliche Helfer:innen. Diese Ressourcen erleichtern älteren Menschen den Alltag und ermöglichen ihnen, länger selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung zu leben.

Der 80-jährige Pensionist, der noch immer als Universitätsprofessor Lehrveranstaltungen abhält, lebt seit Jahren in seiner großen Altbauwohnung, die früher als Architekturbüro fungierte, mit Studierenden zusammen. Seit er Probleme mit dem Knie hat, ist er froh junge Menschen um sich zu haben die ihn bei diversen Tätigkeiten unterstützen. Auch wenn es nur das Nachbringen des Gehstocks ist, den er ab und zu in der großen Wohnung liegen lässt.
Außerdem freut er sich, dass er weiterhin in der Lage ist, die Finanzierung seiner Altbauwohnung durch die zusätzlichen Mieteinnahmen sicherzustellen.

Weiterführende Links:
https://www.okto.tv/de/oktothek/episode/659d4e23e4c3d (sek 09:15)
https://www.wien.gv.at/menschen/senioren/index.html
https://www.senior-in-wien.at/p/kontaktbesuchsdienst
https://www.seniorenhelfensenioren.at/

Alt und Jung zusammen wohnen

Fazit: Wohnen im Alter in Wien: Herausforderungen und Chancen

Insgesamt ist das Wohnen im Alter in Wien von Herausforderungen, aber auch von Chancen geprägt. Die Stadt bietet eine Vielzahl an Ressourcen und sozialen Initiativen, die älteren Menschen helfen, ein erfülltes und unterstütztes Leben zu führen. Durch eine bewusste Planung und die Nutzung vorhandener Unterstützungssysteme können die goldenen Jahre in Wien zu einer Zeit der Selbstbestimmung und Gemeinschaft werden.

Weiterführende Links:
https://kwp.at/pensionistenklubs/
https://www.senior-in-wien.at/
https://www.roteskreuz.at/wien/senior-innenrunden
https://www.wohnbuddy.com/

Quellen

Für die Richtigkeit und Vollständigkeit bzw. Urheberrechtsverletzungen übernehmen wir keine Haftung.

Sandra Thornton
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Das negative Bild vom Alter muss überwunden werden!

SN, Hermann Fröschl, 23.7.2024, Das Bild des Alters in unserer Gesellschaft ist oft von Vorurteilen geprägt. Dieser Artikel mit der Professorin für Psychologie des Alterns an der Uni Wien hebt hervor, wie tief verwurzelt negativen Stereotype sind und welche realen Auswirkungen sie auf ältere Menschen haben. Was können wir tun? Den intergenerationalen Dialog fördern, positive Altersbilder fördern: es gibt so viele ältere Menschen, die aktiv, gesund und voller Leben sind. Gesellschaftliche Strukturen anpassen: die Aufhebung des Pensionsantrittsalters könnte vielen älteren Menschen ermöglichen, weiterhin aktiv zu arbeiten und ihre Fähigkeiten einzubringen. https://bit.ly/3WC6fgY

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