Was tun bei Hitze? 7 Tipps, wie du dich schützt

Was tun bei Hitze? 7 Tipps, wie du dich schützt

Der Klimawandel macht sich bemerkbar – auch in unseren Breiten steigt die Anzahl der Tropennächte stetig an. Mit April-Temperaturen von über 30 Grad wird deutlich, dass der Sommer in DACH heißer und unerträglicher werden könnte als je zuvor.

Besonders für Menschen über 50 Jahre kann die Hitze gesundheitliche Risiken mit sich bringen. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du dich auf Hitzewellen vorbereiten, was du während extremer Hitze beachten solltest und wie du dich und andere schützen kannst.

Lies weiter, um wertvolle Tipps zu erhalten, wie du dich vor zu viel Hitze schützt! Die Hitzewelle ist im Anrollen!

INHALTSVERZEICHNIS

Vorbereitung auf Hitzewellen

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel, um Hitzewellen sicher zu überstehen. Hier sind einige praktische Tipps:

1️⃣ Informiere dich über Wettervorhersagen:
Achte auf Wetterwarnungen und plane deine Aktivitäten entsprechend. Nutze Wetter-Apps wie z.B. Wetteronline oder Radio- und TV-Sender, um auf dem Laufenden zu sein und dich auf Hitze einzustellen.

2️⃣ Kühle dein Zuhause:
Stelle sicher, dass dein Zuhause während der heißen Monate gut isoliert ist. Nutze Ventilatoren oder Klimaanlagen, um die Innentemperatur angenehm zu halten. Verdunkle tagsüber die Räume mit Jalousien und Vorhängen, halte die Fenster geschlossen. Lüfte deine Räume in der Nacht, sobald es abkühlt, sorge – wenn möglich – für Durchzug.

3️⃣ Vorräte anlegen:
Halte ausreichend Getränke und leicht verdauliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Joghurt bereit. Achte darauf, immer genügend Wasser zu haben. Trinke häufig und nicht zu kalt.
In den Städten kannst du dir deine Lebensmittel bei großer Hitze ja auch liefern lassen.

4️⃣ Bekleidung:
Trage leichte, helle Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen, die Schweiß gut absorbieren und die Haut atmen lassen. Trage leichtes und bequemes, eventuell offenes Schuhwerk wie Sandalen, Flip Flops oder gehe barfuß, wo das möglich ist. Ein Hut und Sonnenbrille bieten zusätzlichen Schutz.

5️⃣ Sonnencreme:
Schütze deine Haut vor UV-Strahlen mit Sonnencreme. Verwende einen hohen Lichtschutzfaktor.

6️⃣ Schlaf:
verwende leichte Sommerdecken, es gibt auch welche mit Kühleffekt, oder einfach nur ein Leintuch zum Abdecken. Dein Bettzeug sollte aus natürlichem Material sein, synthetische Stoffe fördern das Schwitzen. Stelle dir ein Glas Wasser neben das Bett, bei heißen Fußsohlen hilft ein Coolpack oder ein feuchtes Handtuch.

Kühlung bei Hitze

Verhalten bei Hitzewellen

Während einer Hitzewelle ist es wichtig, sich an bestimmte Verhaltensweisen zu halten, um Überhitzung zu vermeiden:

1️⃣ Hydration ist das A und O:
Starkes Schwitzen führt zu einem niedrigerem Blutvolumen und einem Absinken des Blutdrucks. Gleichzeitig steigt die Körpertemperatur.

Trinke daher regelmäßig und ausreichend Wasser, auch wenn du keinen Durst hast. Am besten ist – nicht zu kaltes – Wasser, gerne mit einer Scheiben Zitrone, mit Pfefferminze oder Zitronenmelisse oder ungesüsster Kräuter- oder Früchtetee oder stark verdünnte Fruchtsäfte. Mindestens 1,5 Liter (auch 3 Liter) Flüssigkeit dürfen es ruhig  sein.
Vermeide alkoholische, stark gesüsste und koffeinhaltige Getränke, da sie den Körper zusätzlich entwässern und den Kreislauf belasten.

2️⃣ Kühle Orte aufsuchen:
Vermeide unbedingt Aufenthalte in der direkten Sonne. Suche schattige Plätze im Park, im Wald oder klimatisierte Gebäude auf, insbesondere während der heißesten Stunden des Tages (11 bis 16 Uhr).

In Wien  – und bestimmt auch in anderen Städten – gibt es übrigens an vielen Stellen Trink-Brunnen, Nebelduschen, Coole Stelen und Coole Schiffe, Wasserfontänen – dort kannst du dich abkühlen: https://www.wien.gv.at/umwelt/cooleswien/coole-plaetze.html

3️⃣ Aktivitäten anpassen:
Reduziere deine körperlichen Aktivitäten und erledige anstrengende Aufgaben entweder früh morgens oder spät abends.

Sport in großer Hitze belastet den Körper stark, besser du verlegst deine Fitnesstrainings ins (gekühlte) Studio oder in deine Wohnräume. Mach regelmäßig Pausen, führe deinem Körper Flüssigkeit zu und schone deinen Körper.

4️⃣ Auf Zeichen des Körpers achten:
Achte auf Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen oder übermäßiges Schwitzen und reagiere sofort, indem du dich ausruhst, viel trinkst, nur leicht verdauliche Nahrung zu dir nimmst und dich abkühlst.

Du kannst dich unter die lauwarme Dusche stellen, kühles Wasser über deine Handgelenke laufen lassen, ein kühlendes Fußbad nehmen und/oder ein nasses Tuch auf Stirn und Nacken legen. Wenn sich deine Symptome nicht verbessern, suche umgehend ärztliche Hilfe.

Hitzewelle

Ernährung und Aktivitäten bei Hitze

Die richtige Ernährung und angepasste Aktivitäten können dazu beitragen, die Hitze besser zu bewältigen:

1️⃣ Leichte Mahlzeiten:
Iss mehrere kleine, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt. Frisches Obst, Salate und wasserreiche Lebensmittel wie Gurken und Melonen sind ideal. Auch Reisgerichte, Sommerrollen, Gemüse und Kaltschalen sind gut verträglich.

2️⃣ Vermeide schwere, heiße und scharfe Speisen:
wie etwa Beispiel Wiener Schnitzel, Pommes frittes, Fettes und Geräuchertes, sie belasten den Körper zusätzlich und erhöhen die innere Wärme. Scharfe Gewürze wie Chilli, Curry, Paprika oder Ingwer können ebenfalls die Körpertemperatur erhöhen. Verzichte auf scharfe Mahlzeiten.

3️⃣ Aktiv bleiben, aber vorsichtig:
Leichte körperliche Aktivitäten wie Schwimmen oder Spazierengehen sind gut, solange sie nicht in der prallen Sonne stattfinden.
Yoga, Qigong, leichte Gymnastik und Stretching in kühlen Innenräumen können ebenfalls wohltuend sein.

Dehydration

Hitze im Auto bzw. auf Reisen

Die steigenden Temperaturen im Sommer können im Auto zu gefährlichen Situationen führen, insbesondere bei älteren Menschen, Kindern oder Tieren.

Reisen bei hohen Temperaturen erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen – hier sind einige wichtige Tipps, um sich vor Hitze im Auto zu schützen:

1️⃣ Nie jemanden im Auto lassen
– auch nicht während des Einkaufs im Supermarkt: die Innentemperaturen im Auto können ganz schnell gefährlich ansteigen, wenn es in der Sonne steht – da hilft auch kein geöffnetes Fenster.

2️⃣ Vorsorge für lange Fahrten:

▶︎ Kühlen: Bevor du losfährst, lüfte ausgiebig, um die Hitze im Innenraum zu reduzieren. Starte den Motor und lasse die Klimaanlage laufen (nur solange wir nötig, denk an die Umwelt!); falls bei deinem Auto vorhanden, aktiviere die Standkühlung. Stelle die Klimaanlage nicht zu kalt ein, um einen Temperaturschock zu vermeiden, wenn du aussteigst.
Utensilien wie Sonnenblenden oder Sonnenschutzfolien schützen beim Parken gut vor Hitze und vor Überhitzung des Autoinnenraums.

▶︎ Plane regelmäßige, kleine Pausen – wenn möglich parke im Schatten – ein und sorge für ausreichende Belüftung.

▶︎ Trinke genügend Wasser und halte einen ausreichenden Wasservorrat für alle Insassen bereit. Dehydrierung kann sehr gefährlich sein.

3️⃣ Vor allem vermeide die heißesten Stunden des Tages – zwischen Mittag und ca. 16 Uhr – zu fahren. Plane deine Fahrten in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag bzw. frühen Abend.

4️⃣ Achte auf leichte Kleidung aus natürlichem Material, lege dir als Schutz für Zug durch die Klimaanlage oder offene Fenster einen Schal oder eine dünne Jacke auf den Rücksitz.

Warum sind BestAger eine besondere Risikogruppe?

Die steigenden Temperaturen stellen ältere Menschen vor besondere Herausforderungen.  Aber warum sind Menschen 50Plus anfälliger für Hitzeerkrankungen?

1️⃣ Verminderte Hitzeanpassung:
Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers ab, sich an extreme Temperaturen anzupassen. Das Risiko für Hitzeschäden steigt.

2️⃣ Vorhandene gesundheitliche Probleme:
Chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Atemwegserkrankungen können durch Hitze verschlimmert werden.

3️⃣ Medikamenteneinnahme:
Einige Medikamente können die Wärmeregulierung des Körpers beeinträchtigen oder die Dehydrierung fördern. Sprich mit deinem Arzt oder lies die Packungsbeilagen deiner Medikamente.

4️⃣ Weitere Risikogruppen:
Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit Behinderungen sind ebenfalls anfälliger für Hitzeschäden und sollten besonders geschützt werden.

Was tun bei Hitze?

Was sind die Symptome bei Überhitzung

Es ist wichtig, die Symptome einer Überhitzung zu erkennen, um rechtzeitig handeln zu können – dazu gehören: starker Durst, Schwäche, kalte feuchte Haut, niedriger Blutdruck bei hohem Puls, schnelle schwache Atmung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwindel und Abgeschlagenheit.

Hitzekrämpfe: Muskelkrämpfe, meist in den Beinen oder im Bauchbereich.

Hitzeschlag: Hohe Körpertemperatur (über 40°C), rote, heiße Haut, keine Schweißbildung, schnelle und flache Atmung, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit.

Erschöpfung durch Hitze: Starkes Schwitzen, Schwäche, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und ein schneller, schwacher Puls.

Erste Hilfe bei Hitzestress

Wenn du oder jemand in deiner Nähe Anzeichen von Überhitzung zeigt, ist schnelles Handeln gefragt:

Abkühlen: Bringe die betroffene Person sofort in eine kühle Umgebung. Befeuchte Haut und Kleidung mit kühlem Wasser und nutze Ventilatoren oder Klimaanlagen.

Flüssigkeitszufuhr: Lass die Person kleine Schlucke kühlen Wassers trinken. Vermeide jedoch zu kalte Getränke, da sie Magenkrämpfe verursachen können.

Medizinische Hilfe: Bei Anzeichen eines Hitzeschlags (Bewusstlosigkeit, Verwirrung, kein Schwitzen trotz Hitze) sofort den Notarzt rufen. Während du auf Hilfe wartest, versuche, die Körpertemperatur der Person zu senken.

Fazit: Was tun bei Hitze? 7 Tipps, wie du dich schützt

Der Sommer ist eine Zeit voller Freude und Aktivität, aber auch eine Zeit, in der bei zunehmender Anzahl von Tropenhitzetagen Vorsicht geboten ist, besonders für BestAger. Der Klimawandel führt zu häufigeren und intensiveren Hitzeereignissen.

Mit den richtigen Schutzmaßnahmen und einer bewussten Beachtung der Warnsignale kannst du die heißen Tage sicher und gesund überstehen. Achte auf dich und deine Lieben, erkenne die Anzeichen von Überhitzung und handle rechtzeitig. So steht einem unbeschwerten Sommer nichts im Wege!

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Den Sommer geniessen

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Mag. Ulrike Ischler
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