Triest – Stadt voller Charme, Geschichte und Genuss

Triest – Stadt voller Charme, Geschichte und Genuss

Unsere Reiseblogs berichten über Orte, an denen wir schon oft waren und die wir ganz besonders lieben. Triest ist eine meiner Lieblingsstädte in Italien.

Ich erinnere mich noch gut an den ersten meiner Besuche vor einigen Jahrzehnten. Die prächtigen historischen Bauten, die kleinen, verwinkelten Gassen, Cafes, Bars und Ristorante in allen Variationen und an jeder Ecke, das herrliche Essen und die spürbare Lebenslust – ich liebe Italien und Triest ganz besonders! Mit jedem Besuch entdecke ich neue Facetten dieser faszinierenden Hafenstadt, die so viel mehr zu bieten hat als nur Meer und Sonne. Ja, Triest ist wahrlich eine Stadt voller Charme, Geschichte und Genuss.

Aber Trieste ist auch eine Stadt der Kontraste. Hier treffen mediterrane Lebensfreude und mitteleuropäische Eleganz aufeinander. Als Schmelztiegel verschiedener Nationen bietet sie eine einzigartige Mischung aus italienischer Lebensart, österreichischer Tradition und slawischem Einfluss.
Die Bora, ein starker, kalter Wind, ist ebenso charakteristisch für Triest wie die lebendige Kaffeehauskultur – überall spürt man den Puls einer Stadt, die von Händlern, Seeleuten und Künstlern geprägt wurde.

Geh mit mir auf eine Entdeckungsreise durch diese einzigartige Stadt, ich zeige dir ein paar der vielen Highlights und  bestimmt wird Trieste auch dich begeistern.

INHALTSVERZEICHNIS

Piazza Unità d’Italia

Beginnen wir mit der Piazza Unità d’Italia, sie ist nicht nur das Herz von Triest, sondern auch einer der größten und beeindruckendsten Plätze Europas mit direktem Blick aufs Meer. Mit ihrer beeindruckenden Architektur verkörpert sie die glanzvolle habsburgische Vergangenheit und die weltoffene Gegenwart der Stadt. Dieser Platz ist der zentrale Treffpunkt für Einheimische und Besucher und ein Ort, der das historische Erbe Triests auf eindrucksvolle Weise widerspiegelt.

Die Piazza Unità ist von prunkvollen Gebäuden im klassizistischen und eklektischen Stil umgeben, die die verschiedenen Epochen und Einflüsse der Stadt widerspiegeln.

  • Das Rathaus (Palazzo del Municipio): Dieses imposante Gebäude an der Westseite des Platzes ist eines der Wahrzeichen von Triest.
  • Palazzo del Lloyd Triestino: Ein weiteres Juwel des Platzes, das den Reichtum und die Bedeutung von Triest als Hafenstadt unterstreicht.
  • Caffè degli Specchi: Traditionelles Kaffeehaus aus 1839 mit unzähligen Spiegeln (Specchi). Ein Ort, um die beeindruckende Kulisse der Piazza bei einem Cappuccino oder Aperitivo zu genießen, aber auch sehr touristisch.
Piazza Unita Triest

Canale Grande

Der Canale Grande führt direkt vom Meer direkt ins Stadtzentrum und verleiht der Stadt einen Hauch von venezianischem Charme. Er wurde im 18. Jahrhundert angelegt, als Triest zu einem wichtigen Hafen der Habsburger Monarchie aufstieg. Ursprünglich war der Canale tiefer und führte weiter ins Landesinnere – so konnten Handelsschiffe direkt bis zu den Lagerhäusern segeln. Mit dem Ausbau moderner Häfen verlor der Kanal seine wirtschaftliche Funktion heute ist er ein ruhiges, charmantes Wahrzeichen der Stadt.

In der Nähe des Kanals befinden sich einige der schönsten Gebäude von Triest, darunter die beeindruckende Serbisch-Orthodoxe Kirche San Spiridione mit ihren markanten blauen Kuppeln und die Kirche Sant’Antonio Nuovo.

Eine der bekanntesten Brücken ist die Ponte Rosso, hier kannst du die Statue des berühmten Schriftstellers James Joyce bewundern, der einen Großteil seines Lebens in Triest verbrachte.

Heute ist der Canale Grande ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Die Uferpromenade bietet eine idyllische Kulisse für einen Nero (Espresso), Aperitivo oder mediterrane Snacks in einem der vielen Cafés und Bars, während die Boote sanft im Wasser schaukeln.

Canale Grande Triest

Triests Kaffeehauskultur

Kein Besuch in Triest wäre komplett ohne einen Abstecher in eines der vielen traditionsreichen Kaffeehäuser. Es muss aber nicht immer eines der historischen, besondern Cafes sein: hier bekommst du jedem noch so kleinen immer eine hervorragenden und preisgünstigen Espresso, Macchiato oder Capuccino. 

Wenn du noch weitere der schönsten Cafes von Triest kennen lernen willst, lies hier.

Caffè San Marco

Besonders ans Herz legen möchte ich dir das Caffè San Marco, es ist mehr als nur ein Café – es ist eine Institution in Triest und ein Treffpunkt für Intellektuelle, Künstler und Literaten. 1914 eröffnet, strahlt das Café noch heute die unverwechselbare Atmosphäre der k.u.k. Monarchie aus. Die dunklen hölzernen Tische und Stühle, die Mosaikböden und die Wandmalereien versetzen dich in eine andere Zeit. Es ist der perfekte Ort, um bei einem Espresso oder Cappuccino und einem Stück „Sacher Torte“ (sie schmeckte mir besser als das Wiener Original) die Seele baumeln zu lassen.

In der angeschlossenen Buchhandlung bietet das Caffè San Marco auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen, Lesungen und Buchpräsentationen an. Für alle, die sich neben den kulinarischen Genüssen auch für Literatur und Kunst interessieren, ist dieses Café ein Muss.

Cafe San Marco Triest

Antico Caffè Torinese

Das Antico Caffè Torinese ist ein weiteres Lieblingscafé von mir – klein, charmant und elegant, ein Juwel der Belle Époque. Mit seinem glamourösen Interieur und der Intimität, die es bietet, hebt sich das Antico Caffè Torinese von den größeren Kaffeehäusern ab. Hier kann man nicht nur ausgezeichneten Kaffee genießen, sondern auch stilvoll einen Aperitivo in edler Atmosphäre zu sich nehmen.

Mit der Tram nach Opicina

Ein besonderes Erlebnis in Triest ist die Fahrt von der Piazza Oberdan mit der historischen Tram nach Opicina. Wenn sie denn fahren würde (Stand September 24): seit einem Unfall im März 2016 steht die Tram still – Gerüchte reichen von Inbetriebnahme demnächst bis zur völligen Einstellung, klare Infos gibt es nicht. Sehr schade.
1902 legte die kleine blaue Straßenbahn das erste Mal die 340, teils recht steilen Höhenmeter von Triest in das Dörfchen Opicina zurück – inklusive grandiosem Blick auf die Stadt und die Adria, heute steht sie still.

Aber du kannst entweder mit dem Auto, mit dem Bus oder per Pedes den Weg nach Opicina zurück legen. 

 Von dort gibt es einen wunderschönen, etwa 4 km langen Spazierweg auf 250 Höhenmetern zum Schloss Miramar mit fantastischem Ausblick auf Trieste, die Adria und die Küste von Slowenien und Kroatien.

Tram Trieste

Monte Grisa - heiliger Berg über Triest

Unterwegs liegt ein weiteres Highlight: Monte Grisa, schöner Aussichtspunkt und spirituelles Zentrum hoch über der Stadt.

Hier beeindruckt eine moderne Kirche: Santuario Nazionale a Maria Madre e Regina, zwischen 1963 und 1965 erbaut, mit ihrer ungewöhnlichen dreieckigen Struktur, ähnlich einer Pyramide. Sie wurde als Zeichen des Dankes und des Friedens nach dem zweiten Weltkrieg erbaut. Die massive, dreieckige Architektur des Gebäudes symbolisiert die göttliche Dreifaltigkeit und ist schon bei der Anreise nach Triest von weitem zu sehen. Bei den Triestern heißt dieses Monument liebevoll „formaggino“ (Käseecke).

Für alle, die Triest nicht nur aus der Nähe, sondern auch aus der Vogelperspektive erleben möchten, ist der Monte Grisa ein Muss. Seine Mischung aus Natur, spiritueller Bedeutung und Architektur macht ihn zu einem lohnenden Ziel.

Schloss Miramar: Erbe der Habsburger

Das Schloss Miramar, ein neoklassizistisches Bauwerk, das auf einer felsigen Klippe über dem Meer thront und einen majestätischen Blick auf den Golf von Triest bietet, ist auch ein Ort voller Romantik und Geschichte. Es wurde im 19. Jahrhundert von Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, dem jüngeren Bruder von Kaiser Franz Joseph I., für sich und seine Gemahlin Charlotte von Belgien erbaut.

Entworfen von Carl Junker, war es jedoch nicht lange Wohnsitz des Paares. Kurz nach der Fertigstellung wurde Maximilian 1864 Kaiser von Mexiko und drei Jahre später aus politischen Gründen hingerichtet. Charlotte verfiel daraufhin in einen Zustand geistiger Verwirrung und kehrte nie mehr nach Miramar zurück.

Schloss Miramar

Der Park von Miramar

Neben der prächtigen Architektur ist der Park von Schloss Miramar ein weiteres Highlight. Er umfasst über 22 Hektar und lädt seine Besucher zu einem Spaziergang unter Pinien, Zypressen, Oleandern und seltenen tropischen Pflanzen ein, die Maximilian auf der ganzen Welt gesammelt hat. Besonders beeindruckend sind die geometrisch angelegten Beete, Teiche und Spazierwege. Die Allee der Statuen endet in einem grossartigen Aussichtspunkt, von dem aus man das Schloss und das glitzernde Meer bestaunen kann.

Das Schloss ist Museum mit originalen Möbeln, Kunstwerken und persönlichen Gegenständen von Maximilian und Charlotte. Ein Rundgang durch die prächtigen Räume erlaubt Einblicke in das aristokratische Leben im 19. Jahrhundert. Besonders sehenswert sind die Bibliothek und der Thronsaal, in dem noch immer der Glanz der k. u. k. Zeit zu spüren ist.

Segeln in Triest - Die Barcolana

Die Barcolana ist das größte Segelrennen der Welt, das jährlich im Oktober in Triest stattfindet. Die gesamte Bucht von Triest ist übersät von einem Meer aus Segeln, wenn oft über 2000 Boote an den Start gehen.
Das Rennen ist offen sowohl für Profis als auch für Hobbysegler. Die Strecke geht über 15 Seemeilen durch die Bucht, und der spektakuläre Anblick der Segelboote, die dicht an dicht über das Wasser gleiten, ist ein unvergessliches Erlebnis.

Die Barcolana ist nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein riesiges Fest für die ganze Stadt. Die Uferpromenade wird zur Eventmeile mit Konzerten, kulinarischen Köstlichkeiten und Veranstaltungen. Triest vibriert vor Leben und wenn du dabei sein willst: früh genug Zimmer buchen!

Baden in Triest

Auch wenn Triest an einer Steilküste liegt: Badefreunde kommen dennoch auf ihre Kosten. Die Stadt bietet einige Möglichkeiten, sei es an Strandbädern oder an den ruhigeren Kiesbuchten entlang der Costiera. Sandstrände findest du hier allerdings keine. Und das Wasser hat im Sommer inzwischen wie überall in der Adria Badewannentemperatur.

Bademöglichkeiten in und um Triest

  • La Lanterna: Ein traditionsreiches und historisches Bad, das zu den ältesten in Triest zählt. Besonders außergewöhnlich ist die strikte Trennung der Badebereiche für Männer und Frauen, eine Tradition, die bis heute bewahrt wird. Dieser nostalgische Ort ist ein fester Bestandteil des Lebens der Triestiner und bietet einen direkten Zugang zum Meer.
  • Barcola: Dieser berühmte Küstenabschnitt zwischen Schluß Miramar und der Stadt ist der Inbegriff sommerlicher Badefreuden in Triest. Die lange Uferstraße ist gesäumt von Pinienwäldern, kleine (Beton) Stege bieten einen komfortablen Zugang ins Meer. Barcola ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, perfekt für einen entspannten Tag am Wasser.
  • Grignano: Dieser malerische Badeort liegt etwas außerhalb der Stadt, nahe dem Schloss Miramare. Die Bucht ist umrahmt von Felsen, die zum Schwimmen einladen, während kleine Terrassen Platz zum Sonnenbaden bieten.
  • Sistiana: Dieser idyllische Küstenstreifen, etwas außerhalb von Triest, kurz vor dem Schloss von Duino, ist ideal für alle, die Kiesstände und klares Wasser mögen. Im Sommer ist es wie überall nicht ganz ruhig, der etwas morbide Charme  scheint durch anstehenden Azsbau gefährdet; Näheres konnte ich aber nicht erfahren, das alte Hotel mit seinen wenigen Laura Ashley ähnlichen Zimmer verfällt, das Areal ist eingezäunt…
Baden in Triest

Fazit: Triest – Stadt voller Charme, Geschichte und Genuss

Triest ist eine Stadt, die fasziniert und überrascht. Hier trifft mediterrane Lebensfreude auf mitteleuropäische Eleganz, und historische Schätze reihen sich an lebendige Kaffeehauskultur.

Triest ist nicht nur ein Schmelztiegel der Kulturen, sondern auch eine Stadt der Kontraste, in der Natur, Geschichte und Lebenslust auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen. Wer einmal hier war, wird sich der Magie dieser Stadt kaum entziehen können.

Diesmal konnte ich dir nur einen Bruchteil der schönsten Plätze von Triest zeigen, aber beim nächsten Besuch folgen weitere Highlights, versprochen.

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Pamorama Triest
Mag. Ulrike Ischler

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OTS – Österreichische Notariatskammer, 31.10.2024
Immer mehr Menschen in Österreich nehmen die Regelung ihres Nachlasses selbst in die Hand: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass neben Testamenten auch Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen an Bedeutung gewonnen haben. Besonders für die Generation 40+ wird die persönliche Absicherung im Alter immer relevanter – oft mit professioneller Unterstützung durch den Notar. https://bit.ly/4fkuGq4

Mag. Ulrike Ischler

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