Demenz erkennen, -risiko minimieren

Demenz erkennen, – risiko minimieren

Nein, wir BestAger sind noch nicht die Altersgruppe, die besonders betroffen ist – aber wir haben vielleicht Eltern oder auch Freunde, die zunehmend vergesslich werden, die im Verdacht stehen, an Demenz zu leiden.
UND: der nachfolgende Beitrag macht uns deutlich, dass wir nicht früh genug damit beginnen können, einen Lebensstil zu führen, der das Risiko einer Erkrankung minimiert.

Demenz ist eine Herausforderung, der viele von uns im Alter begegnen können. Etwa eine von fünf Personen über 85 erkrankt an Demenz, über 90 Jahre sind es bereits ein Drittel aller Menschen. Das sind erschreckende Zahlen, doch wir haben Einfluss darauf, ob die Krankheit ausbricht.
Die Entstehung einer Demenz, die als Sammelbegriff für etwa 55 verschiedene Krankheiten dient – Alzheimer ist die häufigste Form – beginnt oft schon viele Jahre zuvor. Ein gesunder Lebensstil ist hierbei entscheidend, um das Risiko zu minimieren.

Wir freuen uns sehr, dass Katrin Fritz als Expertin und Keynote-Speakerin wieder einen Beitrag für unsere Plattform „Wir BestAger“ liefert. Mit ihrer fast 30-jährigen Erfahrung als Unternehmerin, Trainerin und Beraterin im Gesundheitswesen bietet sie wertvolle Einblicke und Unterstützung zu den Themen Alter und Alzheimer.

Demenz und Alzheimer, ein wichtiges Thema, das Soul Sisters, Zentrum für Frauen in der Lebensmitte und Wir BestAger gemeinsam mit Katrin Fritz im Live Talk „Demenz erkennen – Demenz verhindern“ im Juni besprochen haben.

🔗 Hier findest du den Link zum Nachhören: https://bit.ly/4cGndjl

INHALTSVERZEICHNIS

Und hier nun der Beitrag von Katrin Fritz:

Der grösste Risikofaktor für eine Demenzerkrankung ist alt zu werden.

Bekanntlich möchten die meisten von uns auch alt werden, jedoch ohne an Demenz zu erkranken. Ab dem 70. Lebensjahr ist Demenz die Erkrankung, vor der wir uns am meisten fürchten.

„Ich habe mich sozusagen verloren“, das sagte Auguste Deter 1901 zu ihrem Arzt Alois Alzheimer.

Seitdem ist viel passiert, die Forschung läuft seit vielen Jahren auf Hochtouren, um Wege zu finden für eine Heilung. Bisher ohne Erfolg. Was es gibt, sind Medikamente, die den Krankheitsverlauf verzögern, jedoch mit erheblichen Nebenwirkungen und außerdem nur wirklich wirksam in den Anfangsstadien der Erkrankung. 

Also was tun?

Informieren statt tabuisieren

Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich zu der Erkrankung, dem Verlauf, den Bedürfnissen etc. zu informieren, anstatt zu tabuisieren. Demenz schwirrt als Schreckgespenst herum und ist verbunden mit sehr traurigen Bildern der Verzweiflung und Angst.

Demenz ist wie jede Erkrankung – tragisch!

Meine Erfahrung über mehrere Jahrzehnte zeigt, dass ein würdiges und gutes Leben auch mit Demenz möglich ist. Voraussetzung ist, dass die Rahmenbedingungen angepasst sind und das Umfeld. Zum Umfeld gehören vor allem die Menschen, die den Betroffenen begegnen, betreuen, umsorgen und auch pflegen.

12 Risikofaktoren für Demenzerkrankung

2020 hat die internationale Lancet-Expertenkommission 12 Risikofaktoren erarbeitet, die zusammen für schätzungsweise 40% der weltweiten Demenzerkrankungen verantwortlich sind. An Demenz zu erkranken, ist nicht nur Schicksal.

Risikofaktoren Demenz

Quelle Grafik: The Lancet 2020

Die Risikofaktoren sprechen für sich. Zu beachten ist, dass es individuell beeinflussbare und nicht beeinflussbare Faktoren gibt.

Nicht direkt zu beeinflussen sind das Alter, die Gene und das Geschlecht. Auch die Luftverschmutzung und der Bildungsgrad verbunden mit einem niedrigen sozioökonomischen Status sind nur bedingt beeinflussbar.

Wie können wir Einfluss nehmen?

▶︎ Regelmäßig einen Hörtest machen und bei Schwerhörigkeit ein Hörgerät tragen

▶︎ Auf Substanzen mit Tabak verzichten

▶︎ Mäßiger Alkoholgenuss

▶︎ Bewegung und regelmäßige körperliche Aktivitäten

▶︎ Eine ausgewogene mediterrane Ernährung?

▶︎ Vorsorgeuntersuchungen zu Bluthochdruck, Cholesterin, Diabetes (Hoher Blutdruck schadet dem Gehirn mehr als dem Herzen)

▶︎ Schwere Schläge auf den Kopf vermeiden (Boxen, Fußball, Stürze)

▶︎ Das Gehirn fördern und fordern

▶︎ Sozial eingebunden sein (Familie, wertvolle Freunde, Nachbarn, Gemeinschaften)

Studien haben gezeigt, dass Tanzen und Musik (aktives bewusstes hören, selbst Musik machen und ein Instrument spielen, singen oder summen) einen enormen Einfluss auf die Gehirngesundheit haben.

Fazit: Demenz erkennen, -risiko minimieren - es liegt auch an uns

Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen, bewusst auf die Gesundheit Einfluss zu nehmen, nicht nur wenn es um Demenzerkrankungen geht.

Wichtig: Die Lebensfreude darf nicht zu kurz kommen, sie darf zelebriert werden, denn sie hat großen Einfluss auf fast alle Risikofaktoren. Akzeptiere was ist, nutze die Lebens-Zeit und fülle sie mit für dich bedeutenden Aktivitäten.

Einen weiterer Beitrag von Katrin Fritz zum Thema findest du hier:
„Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?“

Ausführlichere Informationen und Kontakt zur Autorin:
https://wir-bestager.jetzt/unternehmen/gluecklicherweise/

Gesund und Fit 50plus
Katrin Fritz

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Katrin Fritz

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