Was macht die Blauen Zonen so besonders? In diesen Regionen der Welt leben die Menschen nicht nur länger, sondern auch gesünder und glücklicher. Entdecke die Geheimnisse ihrer Lebensweise und lass dich inspirieren, wie auch du mehr Lebensjahre voller Vitalität gewinnen kannst!
Wir möchten nicht alt werden, aber wir möchten lange leben. Wer möchte schon alt werden und dann auch sein?
Als „ALT“ bezeichnet man jemanden, der nicht gut hört, nicht gut sieht, nicht sehr mobil ist, vielleicht auch nicht mehr sehr gut und klar denken kann. Das alles ist eine Vorstellung, die wir nicht mit einem langen Leben verbinden wollen. „Lange leben“ ja, aber bitte nicht „alt“ sein.
Vielleicht liegt es daran, dass ich vor kurzem meinen 65. Geburtstag hatte – und ich Überlegungen anstellte, wie man mit 65 zu sein hat oder wie die gesellschaftliche Vorstellung davon ist – wie war denn früher meine Vorstellung von jemanden, der 65 ist?

Mit über 25 Jahren Erfahrung als Mitarbeiterin, Führungskraft und Geschäftsführerin bringt Katharina tiefes Wissen über Unternehmensstrukturen mit. Heute unterstützt sie als selbstständige Business-Coach und Gesundheits- sowie Stressmanagementtrainerin Menschen dabei, Veränderungen aktiv zu gestalten.
Ihre berufliche Laufbahn begann in der Papier- und Kartonindustrie. Nach der Geburt ihrer Tochter setzte sie neue Prioritäten und stieg in ein Start-up ein, das sie mitentwickelte und leitete.
Seit 2018 widmet sie sich ihrer eigentlichen Leidenschaft: Menschen zu unterstützen, ihre Potenziale zu entfalten und gelassener mit Herausforderungen umzugehen
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist Alter?
Ich war 12 als meine Großmutter 65 war (dazu musste ich jetzt eine höchst komplizierte Rechnung anstellen, um das herauszufinden).
War sie eine alte Frau für mich?
Eine grauhaarige Frau, die oft eine Kleiderschürze trug, fast täglich zu ihrer Ärztin ging, um sich neue Tabletten zu holen und für den Begriff meiner Mutter – ihrer Tochter – viel zu häufig zu uns auf Besuch kam, dennoch immer mit einer triftigen Begründung im Gepäck (…sie hat sich gedacht, meine Mutter bräuchte dringend Hilfe, ihre Enkel wünschten sie endlich wieder zu sehen, um sie kümmere sich ja niemand und so weiter) In meiner Erinnerung bedeutete das für mich eine höchst angespannte Mutter und einen Vater, der Überstunden machte.
Was bedeutet das jetzt für mich?
Nun die gute Nachricht ist, dass meine Tochter noch nicht verheiratet ist, keine Kinder hat – in einer WG wohnt und ich sie nicht besuche – schon, um nicht in Versuchung zu kommen, ihr Zimmer aufzuräumen, die Wäscheberge zu sortieren, zu waschen, zu bügeln und bei dieser Gelegenheit gleich den ganzen Kasten zu ordnen! Kurzes update: derzeit ist sie aufgrund eines Schiunfalles mit Krücken unterwegs und ich habe sehr wohl alles gemacht, was ich im vorigen Satz verneint habe!
Ein kleiner Sprung in meinen Gedanken:
Mein Onkel war 103 als er starb – das war 2001 – meine erste bewusste Erinnerung an ihn ist mit 5 oder 6 – da war er also so 65 – ein im vollen Berufsleben stehender fescher Mann mit Prinzipien, Visionen, Zielen und Vorstellungen – immer, wenn er irgendwo ein Formular ausfüllen musste und beim Geburtsjahr 1898 eingab, wies man ihn darauf hin, dass dies wohl ein Schreibfehler sein müsse – dies hat ihn sehr amüsiert.
Was ich mit diesen beiden Beispielen aus meiner Familie sagen möchte, ist, dass sich die zwei beschriebenen Menschen komplett voneinander unterschieden – obwohl mehr oder weniger die gleiche Generation – meine Großmutter war Geburtsjahr 1907- verhielten sie sich ganz anders in ihrem Leben.
Welche Faktoren machen den Unterschied?
Was spielt nun eine große Rolle dabei, sehr viele Jahre am Leben zu sein oder besser gesagt IM Leben zu sein, es voll zu genießen, auszufüllen – wirklich zu leben und welche Gründe gibt es, vielleicht sogar schon recht „jung“ alt zu sein?
Mit diesen Fragen beschäftige nicht nur ich mich, sondern eine ganze Menge Wissenschaftler, Psychologen, Philosophen und viele andere Berufsgruppen.
Unter anderem auch der Autor und Journalist Dan Büttner https://danbuettner.com/ der sich fünf Gebiete auf dieser Welt näher angeschaut hat – die Blauen Zonen oder Blue Zones – was gibt es dort so Besonderes?
Es gibt dort überdurchschnittlich viele Menschen, die 100 und älter sind!
Diese Gebiete sind auf der ganzen Erde verstreut, so dass es um so interessanter ist, herauszufinden:
► Was verbindet diese Menschen in den Blue Zones?
► Was haben die Menschen in den Blue Zones gemeinsam?
► Welche Gründe gibt es, dass die Menschen in den Blue Zones so ein langes und vor allem auch aktives und erfülltes Leben führen zu können?
Dan Büttner hat seine Erkenntnisse und Ergebnisse erstmalig im National Geographic, November 2005 Edition https://www.nationalgeographic.com/ veröffentlicht und 2023 wurde die Dokumentation unter dem Namen „Live to 100: Secrets of the Blue Zones – „wie wird man 100 Jahre alt – die Geheimnisse der Blauen Zonen. https://www.netflix.com/title/81214929 erstmals ausgestrahlt.
Warum spricht man von Blauen Zonen? https://de.wikipedia.org/wiki/Blaue_Zone_(Demographie) – Der Begriff entstand sehr simpel – man hat ganz ursprünglich auf der Landkarte die Orte mit der höchsten Lebenserwartung mit einem blauen Kugelschreiber eingezeichnet – so entstand die Bezeichnung „Blue Zones“.
Wo auf der Welt sind die Blauen Zonen zu finden?
Sardinien/Italien – besonders die Gegend um Barbagia!
Okinawa/Japan – Heimat der ältesten lebenden Frauen!
Ikaria/Griechenland – neben hoher Lebenserwartung auch noch geringe Rate von Demenz
Nicoya-Halbinsel/Costa Rica – die Menschen leben nach einem Plan „Plan de Vida“
Loma Linda/Kalifornien USA – die siebenten Tags Adventisten
Was haben die Menschen, dieser doch sehr weit auseinander liegenden Gebiete nun gemeinsam?
Dan Buettner fasst dies unter dem Begriff „The Power of 9“ zusammen.

„The Power of 9“ - Die neun Geheimnisse der Langlebigkeit
1. Natürliche Bewegung („move naturally“ )
Integration von Bewegung in den Alltag, statt Sport zu treiben.
Die Hirten in Sardinien gehen lange Strecken durch bergiges Gelände. Die Bewohner von Okinawa arbeiten häufig im Garten
Beispiele für uns:
► statt Auto lieber das Rad nehmen
► einige Stationen zu Fuß gehen, anstatt mit Öffis bis zum Ziel zu fahren
► Stiegen steigen, statt den Lift zu nehmen
2. Sinn („know your purpose“)
Einen klaren Lebenssinn zu haben, verlängert nachweislich die Lebensdauer. In Okinawa wird dies als „Ikigai“ bezeichnet – dies bedeutet „Grund zum Aufstehen am Morgen“ – in Nicoya/Costa Rica ist dies der „Plan de Vida“ (der Lebensplan) – dieser Sinn gibt Antrieb und Zufriedenheit
Beispiele für uns:
► Ein Plan für den Tag, die Woche, das Jahr
► Welche Rollen bekleide ich derzeit?
► Morgendliche Überlegung, was bringt der Tag, was möchte ich am Ende von diesem Tag sagen können
3. Stressabbau („Slow down“)
Kontinuierlicher Stress fördert Entzündungen im Körper, die mit vielen Alterskrankheiten verbunden sind. In den Blue Zones haben die Menschen Routinen und Rituale, um zur Ruhe zu kommen. Auf Okinawa werden Rituale, wie Ahnenverehrung praktiziert, die Menschen auf Ikaria nehmen sich täglich Zeit für ein Schläfchen und die Adventisten in Loma Linda begehen jeden Samstag einen Ruhetag.
Beispiele für uns:
► Täglich „me-time“ einbauen
► Statt „to-do“ Listen auch mal eine „not-to-do” Liste erstellen
4. 80-Prozent-Regel („Hara Hachi Bu“)
Diese Regel besagt, dass man zu essen aufhört, sobald man etwa zu 80 % satt ist. Überessen wird vermieden, Körpergewicht wird gehalten – damit werden viele Risiken, die durch Fettleibigkeit entstehen, vermieden. In Okinawa ist dies Teil der Kultur.
Beispiele für uns:
► eine kleinere Portion auf den Teller geben
► für das Zubereiten der Speisen kleineres Kochgeschirr verwenden
5. Pflanzenbasierte Ernährung („Plant based“)
In allen Regionen der Blue Zones ist die Ernährung hauptsächlich pflanzenbasiert. Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse – Fleisch wie andere tierische Produkte selten- Bohnen, Linsen und Erbsen sind die Hauptnahrungsmittel
In Nicoya ist Mais das Grundnahrungsmittel, in Ikaria Gemüse und Hülsenfrüchte
Beispiele für uns:
► Zuerst damit beginnen „rotes“ Fleisch wegzulassen
► Immer wieder fleischlose Tage einbauen
► Stark zuckerhaltige Gerichte nur zu besonderen Anlässen (wie Torten zum Beispiel)

6. Moderater Alkoholkonsum („less is more“)
Alkohol – vor allem Rotwein – ja, jedoch sehr reduziert und immer in einem sozialen Umfeld (nie allein). In Sardinien wird ein besonderer Rotwein – der „Cannonau“ getrunken – dieser ist reich an Antioxidantien
Beispiele für uns:
► Alkohol nur zu besonderen Anlässen
► Hin und wieder durch alkoholfreie Biere oder Weine ersetzen
7. Glaube & Spiritualität („Belong“)
Religiöse und spirituelle Rituale stärken den Gemeinschaftssinn und bieten sozialen Rückhalt. Besonders wenn sie in den Alltag integriert werden.
Beispiele für uns:
► Kurze Meditationen in den Alltag einbauen
► Andere ansprechen und gemeinsam Rituale festlegen
8. Familie zuerst („Loved ones first”)
In den Blue Zones hat die Familie Priorität – es leben immer mehrere Generationen zusammen und alle sind im alltäglichen Leben eingebunden.
Dies ist in unseren Breiten schon sehr abhanden gekommen – dennoch kann man versuchen, vor allem Verwandte, die eher selten besucht werden, immer wieder zu kontaktieren und mit einzubinden.
9. Soziale Netzwerke („Right tribe“)
Ein sozialer Kreis an Freunden, Bekannten und Verwandten, die sich nicht nur trifft und austauscht, sondern auch gesunde Gewohnheiten teilt und sich gegenseitig unterstützt
Beispiele für uns:
► Regelmäßige Spieleabende veranstalten
► Gemeinsame kulturelle Unternehmungen vereinbaren
► Beruflich kooperieren und sich austauschen
Fazit: Blaue Zonen - warum leben Menschen hier länger und gesünder?
Wir sehen hier deutlich, dass Ernährung und Bewegung natürlich ein Teil einer gesunden Lebensführung sind, jedoch viel mehr dazugehört, um ein langes, gesundes und erfülltes Leben zu führen.
Es genügt nicht, den Körper fit zu halten – Stichwort Sport! – sondern ganzheitlich Körper, Seele und Geist zu fördern – dies täglich und oft gemeinsam mit anderen.
Wir sollten durchaus unsere Mitmenschen motivieren, ein aktives und erfülltes Leben zu führen – egal welches Alter sich aufgrund der Geburtsurkunde gerade errechnet!
Weiters ist mir noch ein großes Bedürfnis festzuhalten, dass die Arbeit für andere und mit anderen sehr wesentlich ist – ich bin überzeugt davon, dass Menschen, die andere unterstützen, ihnen helfen, sie beraten, einfach etwas (unentgeltlich) für andere tun, nicht nur ein wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft ist, sondern auch für uns selbst eine lebensverlängernde Bedeutung hat! Sowohl seelisch, geistig und oft auch körperlich!
In diesem Sinne wünsche ich allen ein erfülltes und aktives langes Leben!
Details und Kontaktinfo zur Autorin: Katharina Müller-Hora
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